Die Eskalation in der Ukraine beenden
Deutschland muss aufhören, den Konfrontationskurs zu unterstützen.
Die Ukraine steht nach der letzten Eskalation der Gewalt vor einer fatalen Konfrontation, wenn die Gespräche zwischen Janukowitsch und den drei Oppositionsführern weiter ergebnislos verlaufen. Dazu erklärt Andrej Hunko, Mitglied des EU-Ausschusses des Bundestages und der Parlamentarischen Versammlung des Europarates:
„Ich lehne die Eskalation, die seit langem in der Ukraine betrieben wird, ab. Vor ein paar Tagen hat Klitschko sich noch gegen gewaltsame Aktivisten gestellt – jetzt droht er damit, die Opposition werde zum Angriff übergehen, wenn Janukowitsch nicht bis zum Abend zurücktritt und Neuwahlen verkündet.
Das Spionagesystem ISIS am Boden lassen
„Als fliegender Datenstaubsauger übernimmt das militärische Signalerfassungssystem ISIS ähnliche Funktionen, wie sie zur Spionage britischer und US-amerikanischer Geheimdienste bekannt wurden. Dieses Abhören jeder funkbasierten Kommunikation und elektromagnetischen Strahlung hat eine hohe grundrechtliche Relevanz“, erklärt der Bundestagsabgeordnete Andrej Hunko anlässlich der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage zur Weiterverwendung des ursprünglich für die Drohne „Euro Hawk“ gedachten Spionagesystems.
Erdoğan-Besuch in Brüssel steht zurecht unter dem Stern der Ernüchterung
„Bei den EU-Spitzen scheint Ernüchterung an die Stelle der Euphorie getreten zu sein“, erklärt der Bundestagsabgeordnete Andrej Hunko (DIE LINKE) anlässlich des Besuchs des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdoğan in Brüssel. „Noch im Herbst letzten Jahres hat die EU-Kommission in ihrem Fortschrittsbericht die Türkei für ihre Reformbemühungen gelobt und konnte nicht warten, weitere Verhandlungskapitel zu öffnen.
Interview zu EUROSUR und Libyen in der jW: »Für die Konzerne zahlt sich das in der Tat aus«
Polizei- und Militärapparat in Libyen wird zügig nach EU-Vorgaben ausgebaut. Ein Gespräch mit Andrej Hunko
Sie monieren, daß ein EU-Projekt zum Schutz Asylsuchender in Libyen nicht zustande kommt, während der Aufbau des Polizei- und Militärapparates dort floriert. Was bedeutet das für die Bevölkerung?
Teil der Politik der Mitgliedstaaten der EU ist es, Flüchtlinge nicht nur an den eigenen Grenzen, sondern möglichst vorgelagert abzuwehren. Die EU hat die Polizeimission EUBAM (European Union Border Assistance Mission) gestartet, um in Libyen eine Gendarmerie nach italienischem Vorbild zu schaffen. Diese dem Militär unterstehende Truppe wird zunächst zur Überwachung der Grenzen eingesetzt. Später könnte sie auch dazu dienen, Ölanlagen von Konzernen aus der EU zu überwachen. Bislang sind daran etwa 20 deutsche Polizisten beteiligt.
Libya is boycotting an EU project relating to asylum, while the development of the police and the military continues apace
“The European Union’s activities relating to the restructuring of the Libyan security apparatus must be halted without delay. This applies to training projects for the military and for the police,” said Andrej Hunko, Member of the German Bundestag, in response to the Federal Government’s answer to a Minor Interpellation about the EUROSUR border surveillance system.
EU-Datendiebstahl muss Abbau von Vorratsdaten zur Folge haben
„Mehr Datenhunger führt zu mehr Datenverlust. Das gilt auch für eine technisch hochgerüstete Polizei“, erklärt der Bundestagsabgeordnete Andrej Hunko anlässlich der Antwort der Bundesregierung auf seine Mündliche Frage zu Datendiebstählen im Schengener Informationssystem (SIS).
Nur durch Zufall erfuhr die dänische Polizei vom Eindringen in das einheimische polizeiliche IT-System. 1,2 Millionen Datensätze des Schengener Informationssystems seien davon ebenfalls betroffen gewesen. Als Urheber gelten Netzaktivisten aus Schweden und Dänemark, gegen die wegen des Betreibens einer Downloadseite ermittelt wird.