Die Ukrainer haben nach dem Sturz von Präsident Janukowitsch ein neues Parlament gewählt. Doch das Ergebnis ist nach Ansicht des Europarat-Wahlbeobachters Andrej Hunko (Die Linke) nicht positiv. Er sagte im Deutschlandfunk, im Süden und Südosten sei eine Entfremdung von der Regierung in Kiew zu beobachten.

Hunko hatte die Wahl in der Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer beobachtet. Dort hätten sich nur 40 Prozent an der Parlamentswahl beteiligt, sagte der Bundestagsabgeordnete der Linken im DLF. Dies sei ein Beleg für die Entfremdung - gerade im Süden und Südosten des Landes - von der Regierung in Kiew. Der Sturz des Präsidenten Viktor Janukowitsch werde in diesem Landesteil sehr kritisch gesehen. Für Misstrauen habe die mangelnde Aufklärung des Brandanschlags auf ein Gewerkschaftshaus in Odessa am 2. Mai gesorgt - dabei starben mehr als 60 Menschen, die meisten verbrannten.

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