Brutal und korrupt – über Ägyptens Polizei lässt sich kaum Gutes sagen, vom Geheimdienst ganz zu schweigen. Dennoch will die Bundesregierung die Kooperation ausbauen.

Von Martin Gehlen, Kairo

Trotz schwerer Menschenrechtsverstöße und haarsträubender Polizeiwillkür in Ägypten will die Bundesregierung die Zusammenarbeit deutscher und ägyptischer Sicherheitsdienste ausbauen. Eine Woche vor dem Staatsbesuch von Präsident Abdel Fattah al-Sissi kritisieren Linke und Grüne dies scharf, für beide ist es zum jetzigen Zeitpunkt das falsche Signal. Es gebe vonseiten des ägyptischen Regimes keinen echten Willen, den Polizeiapparat zu reformieren, argumentierte die grüne Bundestagsabgeordnete Franziska Brantner während ihres Besuchs in Kairo. Stattdessen befinde sich die Polizei auf einem Rachefeldzug gegen Andersdenkende. Der Linken-Abgeordnete Andrej Hunko forderte, "die geplanten Kooperationen deutscher Polizeibehörden und Geheimdienste zu annullieren".

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