Rote-Ruhr-Akademie

Die zweite Rote Ruhr Akademie steht an. Wir widmen uns wieder aktuellen politischen Themen, theoretischen Grundlagen und der Frage, wie wir praktisch die Welt verändern können. Schließlich wollen wir nicht nur in der Bude hocken und debattieren, sondern uns aktiv einmischen! Die Rote Ruhr Akademie ist wie immer umsonst & drinnen. Spenden sind gerne gesehen.

Unter anderem mit Bernd Riexinger (Parteivorsitzender DIE LINKE), Andrej Hunko (Mitglied des Parteivorstands DIE LINKE, MdB), Niema Movassat (MdB DIE LINKE), Özlem Alev Demirel (Landesvorsitzende Linke NRW), Jules El-Khatib (Landesvorstand Linke NRW), Alexander Soranto Neu (MdB DIE LINKE), Nadine Bendahou (Landessprecherin linksjugend ['solid], Christine Buchholz (MdB DIE LINKE, angefragt), , angefragt) und Aktiven von Nav-Dem // Navenda Civaka Demokratîk ya Kurdên Almanyayê, Ksj Nrw und vielen mehr.

Eine vorherige Anmeldung zur Planung der Mahlzeiten wäre super, einfach eine PN an uns schicken. Wir planen auch die Einrichtung einer Schlafplatzbörse.

Freitag

Auftaktpodium 20 Uhr:

Kampf dem Krieg

• Seit den Bürgerkriegen in der Ukraine und Syrien treffen seit Jahren wieder die imperialistischen Interessen der Großmächte des Westens und Russland direkt aufeinander. Dabei fällt vielen Linken eine entschiedene Positionierung gegen jeglichen Imperialimus und für eine konsequente Friedenspolitik gegenüber dem alten Denkschema "Der Feind meines Feindes ist mein Freund" schwer, was zu einer unterschiedlichen Bewertung sowie unterschiedlichen Lösungsansätzen für die jeweiligen Konflikte führt. Mit der Veranstaltung sollen die unterschiedlichen Sichtweisen deutich gemacht werden und Perspektiven für eine friedliche Konfliktlösung aus linker Sichtweise aufgezeigt werden. mit Alexander Neu (MdB), Kathrin Vogler und Frank Renken

Samstag

Gemeinsames Frühstück, 10 Uhr

Schiene 1: 11:00

Raum 1: Entstehung und Wirkung von Rassismus (Theorie)

• Rassismus ist ein alltägliches Problem, ob in Deutschland oder anderswo. Doch Menschen werden nicht als Rassisten geboren, wir wollen daher der Frage nachgehen wie Rassismus entsteht und welche Wrikungen er hat. (Jules El-Khatb)

Raum 2: Kuba – Ein sozialistisches Musterland

• Kuba hat sich in den vergangenen Jahren gegenüber der westlichen kapitalistischen Industrie geöffnet, dennoch wird es von vielen als lebendes Beispiel für den Sozialismus angesehen. Doch auch innerhalb der Linken gibt es eine gewisse Skepsis ob es sich bei Kuba nun um Sozialismus, einen degenerierten Arbeiterstaat oder Staatskapitalismus handelt, wir wollen die Frage diskutieren.

Raum 3: EU- Projekt des Friedens oder des Kapitals?

• Dass die Europäische Union seit langem in einer Demokratie- und Wahrnehmungskrise steckt, ist hinlänglich bekannt. Die Debatte erhält durch den sogenannten BREXIT noch zusätzlich Brisanz. In der Linken wird heiß über das EU-Projekt diskutiert. Für die einen bedarf es dringend eines Neustartes der EU und für sie ist die EU nicht reformfähig. Für die Anderen bedarf es grundlegender Reformen. Sie betonen aber auch, dass die EU positive Auswirkungen auf die Menschen in Europa hatte, wie z.B. die friedliche Verständigung zwischen den Völkern in Europa.
  Zu diesem Thema werden Christian Leye, Landessprecher DIE LINKE. NRW und Thorsten Weil, ehemaliges Mitglied des Parteivorstandes der Partei DIE LINKE., miteinander diskutieren.

Mittagspause, 13 Uhr

Schiene 2: 14:00

Raum 1: Staat im Kapitalismus (Theorie)

• Marx sprach davon den bürgerlichen Staatsapparat zu zerstören, heute dagegen fordern viele Sozialisten ihn zu übernehmen und zu verbessern. Unser Referent Stefan Bornost will der Frage nachgehen, welche Rolle der Staat im Kapitalismus spielt und ob man ihn als Marxist übernehmen oder zerstören sollte.

Raum 2: Antideutschtum/Antinationalismus

• Von der Entstehung der „antideutschen“ Bewegung mit der Wiedervereinigung Deutschlands und damit einhergehend der Erstarkung des deutschen Imperialismus bis zum antimuslimischen Rassismus, pro-militärischer Haltung und unkritischer Solidarisierung mit den USA und Israel heute.

Raum 3: Was ist der Islamische Staat?

• Deutschland ist Teil jener von den US-geführten Allianz, die seit Herbst 2014 gegen den Islamischen Staat Krieg führt. Enthauptungsvideos und die barbarischen Anschläge in Paris lassen den IS als eine monströse Terrororganisation erscheinen, gegen den jedes Mittel Recht ist. Trotzdem hat sich DIE LINKE gegen den Bundeswehreinsatz gestellt. Warum? Und: Woher rühren die Erfolge des IS, der binnen weniger Monate einen großen Teil des Irak und Syriens unter seine Kontrolle bringen konnte? Handelt es sich wirklich um einen Staat? Sind seine Führer religiöse Fanatiker oder kühl kalkulierende Strategen? Um diese Fragen zu beantworten, untersucht Frank Renken Geschichte, Struktur und Unterstützer der Terrororganisation. Außerdem gibt er Hinweise, wie der IS wirksam bekämpft werden kann.

15:30 Uhr Pause

16:00 Schiene 3

Raum 1: Linke und Religion

• „Religion ist Opium des Volkes“ - kaum ein Satz von Karl Marx ist so bekannt und missverstanden zugleich. Er diente und dient als Rechtfertigung zur Unterdrückung religiöser Menschen in „sozialistischen“ Ländern und spielt auch in der deutschen Linken im Hinblick auf antimuslimische Hetze eine große Rolle. Bei Themen wie muslimischen Religionsunterricht, dem Kopftuch oder der Beschneidungsdebatte wird deutlich, dass auch viele Linke einer falschen Religionskritik aufsitzen, welche es unmöglich macht, die Rassisten von Pegida, AfD und Co. nachhaltig zu schlagen und Muslime, die größte diskriminierte Gruppe in Deutschland, für den Kampf gegen Rassismus und schließlich den Kapitalismus zu gewinnen.

Raum 2: Wohin steuert die Türkei?

• Veranstaltung mit Ayten Kaplan (Nav Dem)

Raum 3: Unterstützung für Diktaturen als deutsche Entwicklungshilfe

• Grausame Menschenrechtsverletzungen, Niederschlagung von Aufständen, Mord und Folter, Verstrickungen in Menschenhandel, unerträglicher Alltag in Ländern wie Eritrea, Sudan und Mali. Was tut die deutsche Bundesregierung um diesen massiven Mangel an Rechtsstaatlichkeit und die damit einhergehende Unterdrückung und Armut zu bekämpfen? Sie verschärfen die Kooperation mit diktatorischen Regierungen, erhöhen ihre Sicherheitsapparate und belohnen gleichzeitig mit mehr Entwicklungs- und Wirtschaftshilfe. Der rund um die Panama-Papers bekannt geworde Bezug der DEG zu steuerhinterziehenden Unternehmen und zweifelhaften Projekten ohne entwicklungspolitischen Bezug, machen den fehlenden Nutzen und die Ausbeutung der lokalen Bevölkerung deutlich sichtbar. Wie kann eine neue Ausrichtung der Entwicklungspolitik und die Beteiligung der DGD aussehen? Was muss getan werden um neue Perspektiven zu schaffen und den Aufbau demokratischer Strukturen in Afrika im Sinne einer globale Gerechtigkeit zu fördern? Mit diesen und weiteren Fragen möchten wir mit Niema Movassat, Obmann im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit der Fraktion DIE LINKE, diskutieren.

17:30 Abendessen

19:00 Uhr Abendpodium:

Wie Armut bekämpfen

• mit Özlem Alev Demirel, landesvorsitzende linke.NRW, und Bernd Riexinger, Parteivorsitzender die Linke

Sonntag

Schiene 4, 10:00

Raum 1: Reform oder Revolution – Veränderung über Parlamente ? (Theorie)

• Wie erreichen wir eine sozialistische Gesellschaft? Wir kämpfen schon im hier und jetzt für Verbesserungen für die Mehrheit der Menschen, aber trotzdem wollen wir das System grundsätzlich verändern. Wir wollen mit euch diskutieren wieso auch heute die Frage nach einer Revolution ganz oben auf unserer Tagesordnung steht. - Referent: Jens Jaschick (LSPR Linksjugend NRW)

Raum 2: Wie Frauenrechte für rassistische Hetze missbraucht werden

• Die Ereignisse in der Silvesternacht in Köln beschäftigen uns bis heute. Die Debatten im Anschluss zeigen zweierlei. Erstens: Die alltägliche Gefahr von sexueller Gewalt, Übergriffen und Anmache wurde viel zu selten diskutiert. Zweitens: Es wird höchste Zeit, Feminismus und Anti-Rassismus zusammen zu bringen. Die Heuchelei der AfD und von Rassisten als Retter der „deutschen Frauen“ zeigt dies deutlich. Zusätzlich versucht die AfD, mit einem völkischen Familienbild weiter auszugreifen. Darüber sollten wir reden. In der Veranstaltung möchten wir daher folgende Fragen aufwerfen und diskutieren: Was wissen wir heute über die Silvesternacht? Wie funktioniert die Verquickung von Rassismus und geheucheltem „Frauenschutz“? Welche Rolle spielt die AfD? Und welches Frauenbild wird von Petry und Co. propagiert?

Raum 3: Progressive Netzpolitik

• Digitalisierung betrifft mittlerweile sämtliche Lebensbereiche: Wirtschaft, Kommunikation und soziale Interaktion, aber eben auch die Art und Weise, wie wir in Zukunft arbeiten, Innenpolitik, Demokratie und politische Betätigung, selbst z.B. Gesundheit und Sport sind betroffen. Netzpolitik ist Gesellschaftspolitik: Digitalisierung bietet Chancen und Risiken. Auf jeden Fall erfordert es, dass eine moderne Linke sich damit auseinandersetzt, Fragen stellt und Antworten entwickelt.

Schiene 5, 11:30

Raum 1: Alternative zum Kapitalismus - Ein anderes Wirtschaftssystem ist nötig (Theorie)

• Der Kapitalismus basiert auf dem Privateigentum einiger weniger an den Produktionsmitteln. Sie bestimmen die Löhne, wer entlassen wird und greifen in die Politik ein. Dagegen stellen wir eine Gesellschaft in der die Mehrheit der Bevölkerung demokratisch über die Wirtschaft bestimmt und diese kontrolliert. Doch zeigte nicht schon die DDR, dass eine Planwirtschaft nicht funktioniert? Wir wollen darstellen wie heutzutage eine demokratisch geplante Wirtschaft aussehen kann. - Referent: SAV( Angefragt), Julius Zukowski (BSPR Linksjugend)

Raum 2: Wie bekämpfen wir den rechten Aufstieg?

• Das Bündnis „Aufstehen gegen Rassismus“ wird innerhalb der linken Szene kontrovers diskutiert. Die einen behaupten, dass dieses Bündnis ein Zeichen der eigenen Schwäche ist und man Rassismus nicht mit SPD, Grüne und co. bekämpfen kann, da sie maßgeblich zur jetzigen Stimmung beigetragen haben. Die anderen halten dem entgegen, dass man mit progressiven Kräften aus besagten Parteien als Zeichen der Entschlossenheit gegen Rassismus kämpfen muss. Eine Diskussion zwischen Felix Jaschik und Nadine Bendahou.

Raum 3: Leiharbeit - Ausbeutung als Methode

• 960.000 Menschen arbeiten als Leiharbeiter. Wie wirkt sich der neue Gesetzentwurf der spd auf die leiharbeiter aus? Wie sind die Chancen auf eine Festeinstellung? Wie ist die Chance für faire Bezahlung? Praktische Erfahrungen aus Sicht eines Leiharbeiters.

Mittagspause 13:00

Abschlusspodium 14:00:

Rot-Rot-Grün

• mit Andrej Hunko (Mitglied des Parteivorstands, MdB) und Petra Sitte (MdB, angefragt)

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