Andrej Hunko vor einer Friedensfahne

Andrej Hunko

„Die Bundeswehr will die Skandal-Drohne EURO HAWK möglicherweise an die NATO verkaufen. Aus haushalterischer Sicht mag das vernünftig klingen. Die Bundestagsfraktion DIE LINKE. ist jedoch strikt gegen die militärische Nutzung von Drohnen. Das NATO-Drohnenprogramm soll insbesondere über Russland spionieren. Damit wäre der Verkauf des deutschen EURO HAWK geeignet, die Drohgebärden der NATO gegenüber der Regierung in Moskau zu befördern“, kritisiert der Bundestagsabgeordnete Andrej Hunko.

Von der ursprünglich als Serie gedachten Drohne EURO HAWK hatte die Bundeswehr einen Prototypen des US-Herstellers Northrop Grumman beschafft. Die hochfliegende Langstreckendrohne lagert mittlerweile im Bundeswehrstandort Manching. Seit 2016 hat der Hauptauftragnehmer Airbus keine Wartungsmaßnahmen mehr an dem EURO HAWK durchgeführt, vor einem Jahr hat die US-Luftwaffe die Drohne „demilitarisiert“. Kanada sowie das in Sizilien beheimatete „NATO Alliance Ground Surveillance Programm“ haben nun Interesse an einem Kauf geäußert.

Andrej Hunko weiter:

„Das Projekt EURO HAWK ist nicht beerdigt, sondern wird in einer modernisierten Form weiterbetrieben. Nun will das Verteidigungsministerium ein ‚PErsistent German Airborne SUrveillance System‘ (PEGASUS) beschaffen, das aus drei fast baugleichen Drohnen besteht. Während der EURO HAWK noch gut 400 Millionen Euro gekostet hat, sind für PEGASUS zwei Milliarden Euro veranschlagt. Ich gehe davon aus, dass sich der Kaufpreis bis zur Lieferung ungefähr verdoppelt und das Milliardengrab weitere versteckte Kosten enthält. Das ist gängige Praxis bei allen großen Rüstungsprojekten. Die Bundesregierung muss sich deshalb aus der Beschaffung der Spionagedrohnen zurückziehen.“

Download der Antwort auf die Kleine Anfrage „Zwei Milliarden Euro für die Beschaffung von vier hochfliegenden Spionagedrohnen“: https://www.andrej-hunko.de/start/download/dokumente/1163-zwei-milliarden-euro-fuer-die-beschaffung-von-vier-hochfliegenden-spionagedrohnen 

Andrej Hunko vor einer Friedensfahne

Andrej Hunko