Andrej Hunko vor einer Friedensfahne

Andrej Hunko

Schriftliche Frage von Andrej Hunko an die Bundesregierung zum EU-Programms „Global Monitoring for Environment and Security“ (GMES)

Welchen konkreten Inhalt hatten die Vorträge von Heinz-Dieter Meier, Bundespolizeipräsidium Potsdam, und Peter Sehr, Leiter des Technischen Entwicklungs- und Servicezentrums Innovative Technologien beim Bundeskriminalamt, im Panel „Zivile Sicherheit und polizeiliche Aufgaben“ des 1. Strategie-Forums „Chancen und Möglichkeiten der Fernerkundung für die öffentliche Verwaltung“ (bitte in groben Zügen wiedergeben), und an welchen Konferenzen oder sonstigen Veranstaltungen innerhalb des EU-Programms „Global Monitoring for Environment and Security“ (GMES) haben beide Polizeibehörden in den letzten fünf Jahren teilgenommen?

Antwort der Staatssekretärin Cornelia Rogall-Grothe vom 8. Dezember 2011

Der Fachvortrag Heinz-Dieter Meier im Rahmen des 1. Strategie-Forums „Chancen und Möglichkeiten der Fernerkundung für die öffentliche Verwaltung“ hatte im Wesentlichen folgenden Inhalt:

– Herausarbeitung der Chancen der Fernerkundung für Maßnahmen im Bereich des Schutzes der zivilen Sicherheit und für polizeiliche Aufgaben; diese stellt eine  ernstzunehmende Alternative zu bestehenden Verfahren dar, insbesondere wenn große Gebiete erfasst werden müssen.


– Fernerkundung bietet die Möglichkeit, Aufgaben effizienter wahrzunehmen und Ressourcen einzusparen.

– Der Bedarf müsste konkretisiert werden.

– Die Verwertungsmöglichkeit von Fernerkundungsdaten nach internationalem und nationalem Recht muss noch geprüft werden.

– Grundsätzlich hat die Fernerkundung ein hohes Potential für Anwendungen in der zivilen Sicherheit.

Leitender Kriminaldirektor Peter Sehr referierte im Rahmen seines Vortrages über die grundsätzlichen Einsatzmöglichkeiten von Fernerkundungsdaten bei der Kriminalpolizei. Neben einer kurzen Vorstellung des Bundeskriminalamtes ging er dabei näher auf die Vor- und Nachteile von Satellitenbildern für die polizeiliche Nutzung ein und veranschaulichte die Darstellung mit einzelnen Beispielszenarien.

Abschließend berichtete er über die Ergebnisse eines Workshops mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR) und präsentierte einen Ausblick zur 3-D-Visualisierung in der Bildverarbeitung.

Ein Vertreter der Bundespolizei hat an dem Global Monitoring for Environment and Security (GMES) Nutzerforum Deutschland am 27. bis 28. Oktober 2010 teilgenommen.

Das Bundeskriminalamt hat an folgenden GMES-Veranstaltungen teilgenommen:

22. Januar 2008 Maritime Security User Workshop in Frascati (Rom, Italien),

15. April 2010 Workshop „Anforderungen an maritime Echtzeitdienste“ zu MARISS beim DLR in Neustrelitz,

23./24. Juni 2010 First G-MOSAIC Users Workshop in Ispra (Italien),

20./22. Juni 2011 Second G-MOSAIC Users Workshop in Torrejón
de Ardoz (Madrid, Spanien),

24./25. November 2011 GMES-Thementage in München.

Als koordinierendes Bundesministerium im Geoinformationswesen wird sich das Bundesministerium des Innern auch weiterhin für eine Förderung des Wissens über die Potentiale der Fernerkundung in der Bundesverwaltung einsetzen.

Andrej Hunko vor einer Friedensfahne

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