Andrej Hunko vor einer Friedensfahne

Andrej Hunko

Von Dominik Mikhalkevich

Während des 5. Semesters meines Politik-und-Wirtschaft-Studiums habe ich ein zweimonatiges Praktikum im Berliner Abgeordnetenbüro von Andrej Hunko absolviert. Einige Monate zuvor hatte ich eine Initiativbewerbung an ihn losgeschickt, da ich seine politischen Überzeugungen teile und mich außerdem besonders für internationale und europäische Politik, was ja auch der Schwerpunkt von Andrejs politischer Arbeit als europapolitischer Sprecher der Linksfraktion ist, interessiere.

Als ich meine Praktikumszeit plante, hatte ich natürlich einige Erwartungen, doch diese wurden bei weitem übertroffen. Von Anfang an wurde ich von Andrejs Mitarbeiter*innen super aufgenommen und fühlte mich direkt als vollwertiges Teammitglied. Anna, die Büroleiterin, war für mich stets ansprechbar und bereit, zu helfen und alles genau zu erklären. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter haben mich ebenfalls ständig eingebunden, zu Teambesprechungen eingeladen und mit spannenden inhaltlichen Arbeitsaufträgen versorgt. Auch Andrej selbst hat mich oft zu Arbeitsgruppen-, Arbeitskreis- sowie Ausschusssitzungen und anderen interessanten Terminen mitgenommen, mit mir geredet und verschiedene Zusammenhänge erklärt. Dies muss man ihm und seinen Mitarbeiter*innen besonders hoch anrechnen, weil er ein sehr aktiver Abgeordneter ist, der unglaublich viele Termine und Aufgaben wahrnimmt, u.a. als Mitglied der parlamentarischen Versammlung des Europarats und zahlreicher Parlamentariergruppen.

Die Arbeitsaufträge, die ich zugeteilt bekam, waren eine gute Mischung aus organisatorischen und inhaltlichen Aufgaben. So durfte ich mich um vielfältige Büroangelegenheiten kümmern, wodurch ich sehr gut zu verstehen lernte, wie ein Abgeordnetenbüro funktioniert und wie man effektiv arbeiten kann, auch und vor allem unter Zeitdruck. Aber auch das Inhaltliche kam nicht zu kurz, wobei ich gemerkt habe, dass mein Wissen und mein Politikverständnis von dem Team wirklich wertgeschätzt werden und mir viel Freiraum für eigenständige Arbeit gelassen wird. Ich konnte verschiedene Recherchen durchführen und sogar selbstständig zwei Kleine Anfragen (ein sehr wichtiger und trotz seines Namens durchaus umfangreicher parlamentarischer Mechanismus) verfassen. Als ich den Wunsch bekundete, eine mündliche Frage an die Bundesregierung zum Thema „Pressefreiheit in der Ukraine“ zu verfassen, wurde diese Eigeninitiative von Andrej und seinen Mitarbeiter*innen sehr positiv aufgenommen und ich durfte daran eigenständig arbeiten. Später wurde diese Frage offiziell eingereicht und Andrej hat eigens zu diesem Sachverhalt ein Video für einen berühmten ukrainischen Blogger aufgenommen.

Insgesamt fiel mir ebenfalls sehr positiv auf, dass ich den Verlauf meines Praktikums zum großen Teil selbst gestalten konnte. So wurde ich von Anna häufig gefragt, an welchen Themen ich denn im Verlauf der nächsten Tage gerne arbeiten und welche Veranstaltungen ich am liebsten besuchen würde. Ich konnte mir aussuchen, zu welchem Termin ich mit Andrej hingehe und zu welchem Zeitpunkt ich mich lieber im Büro den mir zugewiesenen Arbeitsaufträgen widme. Auf besonders spannende Termine hat mich Anna freundlicherweise immer extra hingewiesen und möglich gemacht, dass ich dort auch tatsächlich hingehen darf, so zum Beispiel in ein Fernsehstudio, um Andrej zu einem Interview zu begleiten. Da ich mich insbesondere mit politischen und gesellschaftlichen Zusammenhängen Osteuropas auskenne, habe ich sehr viel Zeit mit Sergei verbracht, der als wissenschaftlicher Mitarbeiter für Andrej genau dieses Gebiet in seiner Arbeit abdeckt. Dementsprechend konnte ich mein Wissen dort super einsetzen und viele neue Sachen erfahren, sodass es nie langweilig wurde.

Während dieser zwei Monate hatte ich immer das Gefühl, dass man mir vertraut und einiges zutraut. Zusätzlich zu den anspruchsvollen inhaltlichen Aufgaben durfte ich mich auch um Andrejs Terminplanung kümmern und sehr interessante Besucher betreuen. An einem Tag habe ich zum Beispiel den katalanischen Außenminister und seine Delegation begleitet und auch am Rande der offiziellen Diskussionen mit diesem über verschiedene Themen gesprochen. Außerdem habe ich Andrej und sein Team bei einigen Veranstaltungen, z.B. bei einem Treffen der deutsch-ukrainischen Parlamentariergruppe, vertreten und ihnen danach über das dort Besprochene berichtet.

Zusammenfassend kann ich jeder/m wirklich interessierter/n Schüler*in und Student*in nur empfehlen, sich um ein Praktikum bei Andrej zu bewerben. Vor allem wenn Ihr es mir viel Engagement und Begeisterung angeht und euch traut, eigene Ideen einzubringen, werdet ihr eine sehr spannende und abwechslungsreiche Zeit erleben. Ich bedanke mich bei Andrej, Anna, Sergei, Jan, Matthias und Pascal ganz herzlich für diese unvergessliche und enorm wertvolle Erfahrung!

Andrej Hunko vor einer Friedensfahne

Andrej Hunko