Andrej Hunko vor einer Friedensfahne

Andrej Hunko

Mein Name ist Hadrien Clouet. Ich bin Franzose, Mitglied der Partei DIE LINKE und der französischen „Parti de Gauche“ (Linkspartei). Vom 01.02.2011 bis zum 31.07.2011 habe ich bei Andrej Hunko ein Praktikum gemacht. Die ersten drei Monate wurden im Bundestagsbüro Berlin absolviert, die drei letzten im Wahlkreisbüro Aachen.

Diese Erfahrung hat mir sehr viel gebracht. Ich würde gern sechs wichtige Punkte erwähnen.

Erstens hatte ich die außerordentliche Chance, in einem sehr sympathischen, geduldigen und anspannungslosen Büro zu arbeiten. Die Kollegen haben mir viel mitgeteilt und diese sechs Monate haben mich mehr gebildet als je zuvor.

Die administrative Arbeit kannte ich gar nicht vorher: Anna Bormann hat es mir beigebracht. Die tägliche Wache neben dem Telefon, die sinnvolle Nutzung des internen Netzwerks, erfordern die Entwicklung der richtigen Kompetenzen. Ich hatte kaum eine Vorstellung von der alltäglichen Wichtigkeit dieser Medien, und ihre Beherrschung ist eine wichtige Basis für weitere Arbeit – und macht diese Arbeit viel effizienter.

Drittens beauftragte mich Andrej, mich mit verschiedenen Dokumenten zu beschäftigen und sie für ihn auszuwerten. Vor allem mit solchen, die sich mit dem französischsprachigen Raum beschäftigen. Die arabischen Revolutionen, den französischen Einsatz in der Elfenbeinküste oder manche Aspekte der Besetzung Westsaharas habe ich untersucht. Dadurch habe ich sehr viel erfahren. So viel findet man nicht in Büchern, und der richtige Blick kommt nur mit der Erfahrung. Erfahrung in den Arbeitsgruppen, Arbeitskreisen, in der Fraktionssitzung und den Ausschüssen des Bundestages, aber auch Erfahrung dank den Kommentaren von Andrej, der seine eigenen Erfahrungen und Sichtweisen immer gerne mitteilte.

Als Andrej verreiste, erstellte ich ihm Länder-Mappen, damit er die politische Lage in den jeweiligen Ländern sofort in der Tiefe im Überblick hat. Es war der beste Geopolitik-Unterricht, den man sich vorstellen kann.

Ebenso spannend waren die Monate in Aachen. Dort haben wir mehrere Ereignisse organisiert (z. B. die Gegenveranstaltung zum Karlspreis, mit Teilnehmern aus Irland, Frankreich, Belgien…) und ich habe einen sehr unterschiedlichen Alltag zum Berliner Büro entdeckt. Es ging weniger um Unterlagen, mehr um menschlichen Kontakt. Ich glaube, dass die Mischung dieser beiden Praktika sehr bereichernd war – bisher waren diese sechs Monate sogar die erfahrungsvollsten meines Engagements.

Meine Erfahrungen kann ich jetzt in Frankreich nutzen, um die Interessen der Parti de Gauche und der LINKEN, besser zu verknüpfen. Da wir uns in Frankreich mit der Partei DIE LINKE als Beispiel gegründet haben, ist die Zusammenarbeit eine Notwendigkeit und eine internationalistische Pflicht!

Diese sechs Monate haben mir mehr als drei Jahre Studium gebracht, und die Zusammenarbeit zwischen DIE LINKE und der Parti de Gauche gestärkt.

Jetzt kommt die klassische Frage, mit einer eindeutigen Antwort: Würde ich jemandem raten, sich bei Andrej für ein Praktikum zu bewerben? Natürlich lautet die Antwort „ja“! Wenn man links, progressiv, für soziale Gerechtigkeit und gegen Krieg ist, dann gibt es keinen anderen Weg als der des Büros Hunko!

Andrej Hunko vor einer Friedensfahne

Andrej Hunko