Andrej Hunko vor einer Friedensfahne

Andrej Hunko

Zum Plädoyer des Berliner Erzbischofs Rainer Woelki, papstkritische Abgeordnete sollten erst einmal zuhören, was der Papst zu sagen habe, erklärt Andrej Hunko, Mitglied des Bundestages und der parlamentarischen Versammlung des Europarates: 

Das demokratische Prinzip basiert auf dem Austausch unterschiedlicher Meinungen. Die Minimalvoraussetzung eines Parlamentes wäre es, Fragen von Abgeordneten an den Gastredner zu ermöglichen. Das ist nicht vorgesehen. Den Abgeordneten die Rolle reiner Zuhörer zuzuweisen, verletzt die Würde der Demokratie.

In der parlamentarischen Versammlung des Europarates stellen sich GastrednerInnen, ob Staatsoberhäupter oder Religionsvertreter, im Anschluss den Fragen der Abgeordneten. Dieses Fragerecht wäre für mich eine Voraussetzung zur Teilnahme.

Dann müsste sich Joseph Ratzinger kritischen Fragen zur menschenfeindlichen Geschlechter- und Sexualpolitik, zum Bruch der vatikanischen Verpflichtungen aus der UN-Kinderrechts-Konvention und zum Verhältnis von Staat und Kirche stellen.

So bleibt mir zur angemessenen Meinungsäußerung nur die unterstützende Teilnahme an der kritischen Demonstration „Der Papst kommt“.


Andrej Hunko vor einer Friedensfahne

Andrej Hunko