Andrej Hunko vor einer Friedensfahne

Andrej Hunko

Zur Ermordung der drei kurdischen Vertreterinnen in Paris erklärt MdB Andrej Hunko, Berichterstatter der Linksfraktion zu den Beitrittsverhandlungen EU - Türkei und Mitglied der parlamentarischen Versammlung des Europarates:

"Ich bin zutiefst bestürzt über diese kaltblütige Hinrichtung der drei kurdischen Frauen und drücke den Angehörigen sowie der kurdischen Bewegung mein Mitgefühl aus. Eine derart brutale Hinrichtung ist in der jüngeren Geschichte Europas beispiellos. Ich fordere den französischen Innenminister Manuel Valls auf, der Aufklärung dieses abscheulichen Verbrechens höchste Priorität einzuräumen."

In der vergangenen Nacht wurden Sakine Cansız (Vorstand des Kurdischen Nationalrats KNC), Fidan Doğan (KNC Vorsitzende aus Paris) und die 20 jährige Leyla Sönmez im kurdischen Informationszentrum in Paris mit Kopfschüssen hingerichtet. Hunko dazu weiter:

"Erst vor einigen Tagen wurde offiziell bekannt, dass es wieder Gespräche zwischen dem türkischen Geheimdienst MIT und Abdullah Öcalan gegeben hat. Die ersten Informationen dazu boten durchaus Anlass für die vorsichtige Hoffnung auf eine friedliche politische Lösung des jahrzehntelangen türkisch-kurdischen Konfliktes. Es ist nicht auszuschließen, dass die Hinrichtungen im Zusammenhang mit diesen Gesprächen standen und die neue Dialogbereitschaft torpedieren sollen. Nach meiner tiefsten Überzeugung gibt es keine Alternative zur Fortsetzung des Dialogs mit dem Ziel einer friedlichen und politischen Lösung. Die Bundesregierung und die EU sind gefordert gegenüber der türkischen Seite immer wieder auf diese Notwendigkeit zu drängen."

Andrej Hunko vor einer Friedensfahne

Andrej Hunko