Andrej Hunko vor einer Friedensfahne

Andrej Hunko

Wir erklären uns solidarisch mit Nuriye Gülmen and Semih Özakça, die sich seit mehr als 100 Tagen im Hungerstreik befinden und fordern ihre unverzügliche Freilassung und Wiedereinstellung in ihren Berufen. Die beiden Akademiker/innen wurden wie tausende Andere nach dem Putschversuch in der Türkei im Juli 2016 mit fadenscheinigen Begründungen entlassen. Seitdem haben sie ausdauernd und mit breiter öffentlicher Wahrnehmung gegen ihre Entlassungen protestiert und wurden immer wieder kurzzeitig festgenommen. Seit dem 9. März befinden sie sich in einem unbefristeten Hungerstreik, am dessen 76. Tag sie verhaftet wurden. Offenbar fürchtet das AKP-Regime einen Solidarisierungseffekt mit den beiden.

Nuriye Gülmen, die als Literaturdozentin in Konya gearbeitet hat, und Semih Özakça, der Lehrer an einer Grundschule in Mardin war, stehen stellvertretend für über 150.000 öffentliche Angestellte, die bei den „Säuberungen“ der staatlichen Institutionen willkürlich ihre Anstellung verloren. Das Vorgehen des türkischen Staates gegen sie ist beispielhaft für die brutale Repression des AKP-Regimes gegen tatsächliche und vermeintliche politische Gegner/innen und Andersdenkende. Wir verurteilen es aufs schärfste!

Wir begrüßen unterdessen, dass sich der Generalsekretär des Europarates, Thorbjørn Jagland, für die Freilassung von Nuriye Gülmen and Semih Özakça ausgesprochen hat. Wir fordern ihn und alle anderen internationalen Akteure auf, Druck auf die Türkei auszuüben, um das Leben der Hungerstreikenden zu retten und ihnen Gerechtigkeit wiederfahren zu lassen.

Andrej Hunko, MdB (DIE LINKE)
Özlem Alev Demirel, Spitzenkandidatin für DIE LINKE zu den NRW-Landtagswahlen

Andrej Hunko vor einer Friedensfahne

Andrej Hunko