Andrej Hunko vor einer Friedensfahne

Andrej Hunko

Es ist Dienstagmorgen, mein zweiter Tag des Praktikums. Am ersten Tag hatte ich bereits meinen Hausausweis abgeholt, bin im Büro eingearbeitet worden und hatte eine interessante Führung durch den Bundestag und die dazugehörigen Räumlichkeiten bekommen. Nun war ich sehr gespannt und voller Erwartungen was denn nun bei den ersten Sitzungen und Terminen passieren würde- und wurde nicht enttäuscht. Im AK Außenpolitik wurden die zu diesem Zeitpunkt sehr aktuellen Themen Nawalny sowie die Demonstrationen in Belarus kontrovers aber sachlich diskutiert. Später habe ich mir noch eine Pressekonferenz auf der Fraktionsebene angeschaut und spannende Eindrücke in der Fraktionssitzung gesammelt. Nach diesem Tag war für mich klar: Ich habe das für mich absolut passende Praktikum gewählt und ich war sehr glücklich, dass nun doch alles so funktioniert hat wie ich es mir vorgestellt habe.

Denn aufgrund von Corona war es lange unsicher ob- und in welcher Form das Praktikum überhaupt stattfinden kann. Noch drei Wochen vorher hatte ich meinen Spanien-Urlaub abgesagt, da ich das Risiko nicht eingehen wollte, das Praktikum aufgrund einer möglichen Infizierung oder Quarantäne absagen zu müssen. Natürlich gab es dennoch einige Einschränkungen: Viele Veranstaltungen verliefen digital, im Plenum konnte ich nur zeitlich sehr eingeschränkt aktuelle Debatten verfolgen und zu den Sitzungen der Ausschüsse hatte ich leider gar keinen Zutritt. Das war zwar unglücklich aber nicht weiter dramatisch, da ich somit mehr Zeit hatte anderen Tätigkeiten nachzugehen:

Etwa dem Beantworten von Bürgeranfragen zu dem Brand in Moria oder die Visualisierung der Sozialcharta des Europarats um zwei Beispiele zu nennen. Auch ansonsten war das Praktikum sehr informativ und abwechslungsreich und eine gute Mischung aus „Zuschauen und Eindrücke sammeln“ und „Selber Machen“. Auch die inhaltlichen Schwerpunkte von Andrej und dem Büro haben mir sehr zugesagt: Europa- und Außenpolitik sind schon immer Themen gewesen die mich besonders interessiert haben und in welchen ich mich auch bereits vor dem Praktikum vertieft hatte.

Besonders hervorheben möchte ich zudem die positive (Arbeits-)Atmosphäre im Team. Ich wurde von Anfang an mit viel Respekt behandelt und man hat nicht auf mich als Praktikanten „heruntergeschaut“. Ich konnte jederzeit Fragen stellen und um Hilfe bitten, wenn ich etwas nicht verstanden habe. Zudem konnte ich mir meistens selber aussuchen, wie und an was ich gerade arbeiten möchte und musste vergleichsweise wenig typische Praktikanten-Arbeit erledigen. Auch die Gespräche beim Mittagessen und neben der Arbeit waren überhaupt nicht gezwungen, sondern sehr spannend und unterhaltsam. Und besonders die nicht vorhandene Kleiderordnung sowie das allgemeine Duzen in der Fraktion machten das Praktikum wesentlich angenehmer und persönlich, hier können sich andere Büros & Fraktionen definitiv etwas abschauen.

Danke Pascal, dass du mich am ersten Tag super eingearbeitet hast und mir eine sehr interessante Führung durch den Bundestag und die dazugehörigen Gebäude gegeben hast.

Danke Jan, dass du mir verschiedene komplexe Sachverhalte wie zum Beispiel die Situation in Venezuela oder Brasilien sehr verständlich erklärt hast.

Danke Sergei, dass du mich bei verschiedenen wichtigen Texten mitarbeiten lassen hast und meine Verbesserungsvorschläge konstruktiv eingebaut hast sowie mir einige Themen rund um Russland und den osteuropäischen Raum erklärt hast.

Danke Anna, dass du immer alles gegeben hast, damit ich trotz Corona zu verschiedenen Terminen mitgehen konnte. Und natürlich für die ganze Organisation.

Danke Andrej, dass du mir das Praktikum überhaupt ermöglicht hast und ein sehr entspannter und freundlicher Chef warst.

Andrej Hunko vor einer Friedensfahne

Andrej Hunko